Destroy
Ausbildung
seit 2022 Student an der Burg Giebichenstein,
Fachklasse: Bildhauerei Figur (Prof. Rätsch)
2022 Erasmus klassische Holzbildhauerei in Gröden, St. Ulrich
2022 Gründung des Kunst Projektraums „Schiffbrücke 19“ Flensburg
2018-2020 Ausbildung zum Holzbildhauer,
Eckener Werkkunstschule Flensburg
seit 2013 selbstständig tätig im Bereich Theater- und Kulissenbau
2011 Fachabitur
06.01.92 in Unna geboren
Ausstellungen
2024 Einzelausstellung „Raum für Grafik“ Halle
2024 Gruppenausstellung mit Ole Janzen
2021 Gruppenausstellung im „Robbe&Berking Yachting
Heritage Center“ Flensburg
Stipendien/Preise
2021 Skulpturenwettbewerb der Heinrich-Sauermann Stiftung,
1.Platz
2020 Zeichenwettbewerb der Heinrich-Sauermann Stiftung,
1. Platz
Artist Statement:
Meine künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von Skulptur, Zeichnung und Installation. In meiner Arbeit untersuche ich die Fragilität, das Verborgene und das Fragmentarische – sowohl in materieller als auch in konzeptueller Hinsicht. Ich nutze Fundstücke, industrielle Materialien und organische Elemente, die in ihrer ursprünglichen Funktion oft vergessen oder übersehen werden. Diese Materialien transformiere ich in neue Konstellationen, die Assoziationen zwischen Körper, Architektur und Erinnerung herstellen.
Ich arbeite mit dem Prinzip des Samplings: Wie ein musikalischer Loop greife ich auf vorhandenes Material zurück, um es zu dekonstruieren, umzuschichten und neu zu komponieren. In jedem gefundenen Gegenstand schlummert eine Geschichte – eine Spur von Gebrauch, von Zeit, von Leben. Diese Geschichten versuche ich nicht zu illustrieren, sondern weiterzudenken. Mit dem Schweißgerät, der Nähmaschine oder einfach durch das Arrangieren der Dinge entstehen neue Bedeutungsräume, die sowohl das Vorherige respektieren als auch etwas Eigenständiges formulieren.
Die Skulpturen wirken wie Relikte einer zerfallenen Struktur, Träger vergangener Geschichten oder gescheiterter Konstruktionen. Rost, Beton, Draht und Stoffreste spiegeln einen Zustand des Übergangs – zwischen Aufbau und Verfall, Schutz und Gefangenschaft. Die Zeichnungen hingegen sind spontane, körperlich geprägte Setzungen – chaotisch, verletzlich und direkt. Sie verweisen auf eine innere Bewegung, einen psychischen Raum, der sich visuell verdichtet.
Mich interessiert, wie Materialität Emotion transportieren kann. Wie rohe, unbequeme Formen eine Form von Intimität schaffen können. In der Reduktion auf das Wesentliche suche ich nach einer verdichteten Sprache des Ausdrucks – eine Sprache, die offen bleibt für das Unausgesprochene, das Ambivalente, das Nicht-Narrative.
Meine Arbeiten verstehen sich als stille Widerstände gegen das Glatte, das Perfekte. Sie sind vielmehr eine Einladung zur Auseinandersetzung mit Brüchen, Leerräumen und den Spuren, die Zeit und Erfahrung hinterlassen.
Impressum DS-Erklärung © by Marius Hess